Sea Dragon- Die Geschichte einer jungen Forscherin
1812. Mary Anning findet ihr erstes Skelett. Aber wer glaubt ihr schon, dass diese Knochen etwas anderem als einem Krokodil gehörten?
Der 17-minütige Film Sea Dragon erschien 2020 in englischer Sprache. Er handelt von der 12-jährigen Mary, die an einem Tag des 19. Jahrhunderts die Knochen eines ihr unbekannten Tieres findet.
Bei mir punktet der Film vor allem wegen seiner Musik und der Kostüme. Der von einem Orchester gespielte Soundtrack baut merkbar Spannung auf und unterstützt die Handlung sehr. Die Kostüme sind aufwändig gestaltet. Durch viele eingebaute Feinheiten wirkt der Kurzfilm noch realistischer. Diese vielen Details fallen dazu bei den Kulissen auf. So ist auch der Hintergrund detailreich gestaltet. Wer darauf achtet, erkennt dementsprechend schnell, wie viel Mühe sich mit Kostüm und Kulisse gemacht wurde.
Auch die Geräuschgestaltung ist gut, jedoch nicht außergewöhnlich gut. Das gleicht der Film aber mit einer ruhigen Kameraführung und einem angenehmen Schnitt aus, was dazu führt, dass Sea Dragon definitiv ein Film ist, den man gerne sieht.
Mein einziger negativer Punkt ist folgender: Der Spielfilm wirkt aus meiner Sicht eher wie ein Teil eines Langfilms, immerhin könnte man nach dem Ende noch sehr viel erzählen, genug, um sicherlich 70, 90 oder sogar 120 Minuten zu füllen. Zwar ist das Ende kein offenes, doch möchte man trotzdem noch sehr viel mehr über die Hauptfiguren und deren weiteres Leben erfahren – eine Kritik, die sogesehen auch für den Film, der auf wahrer Begebenheit beruht, spricht, denn oberflächlich sind die Charaktere wirklich nicht gestaltet.
Insgesamt ist Sea Dragon definitiv ein Film, der absolut sehenswert ist. Obwohl der Kurzfilm schon ab 0 freigegeben ist, ist er meiner Meinung nach eindeutig auch etwas für Jugendliche und Erwachsene. Empfehlen würde ich ihn aber erst ab ungefähr 10 Jahren, da jüngere Kinder womöglich einige Zusammenhänge nicht verstehen.
Johanna Bonin