LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans
#44 vom 30. September bis 7. Oktober 2021
Licht aus und Film ab bei LUCAS #44: Vom 30. September bis 7. Oktober präsentiert Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum preisverdächtige Filmkunst für alle von vier Jahren bis 18plus. Familien und Filmfans aller Altersgruppen erwarten herausragende Kinoerlebnisse in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen können weite Teile des Wettbewerbsprogramms auch per Video-on-Demand abrufen.
Herzstück von LUCAS sind die Wettbewerbe in den Sektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. Ergänzend zum Wettbewerbsprogramm zeigt das Festival Klassiker der Filmgeschichte, Kurzfilmprogramme für die Allerjüngsten und weitere, teils von Kindern und Jugendlichen gestaltete Reihen. Während der Festivalwoche liegt ein besonderer Fokus auf den Filmgesprächen, in denen Filmschaffende aus aller Welt mit dem Publikum in Dialog treten.
Partizipation heißt bei LUCAS »Mitmischen!«: Als Moderator:innen, Jurymitglied oder Filmkritiker:innen, als Festivalreporter:innen oder Kurator:innen werden junge Menschen in vielfältiger Hinsicht zum Mitgestalten des Festivalgeschehens eingeladen.
Für Vertreter:innen der Filmbranche finden Fachtagungen und Podiumsdiskussionen statt, die sich mit Themen der Filmbildung und aktuellen Tendenzen der Kinder- und Jugendfilmproduktion auseinandersetzen.
LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V. veranstaltet.
Wettbewerbe und Preise
Wettbewerbe
In den Wettbewerben der Sektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters präsentiert LUCAS eine Auswahl herausragender internationaler Spiel‑, Dokumentar‑, Animations- und Experimentalfilme. Insgesamt 21 Langfilmbeiträge sowie eine Auswahl an Kurzfilmbeiträgen gehen ins Rennen um die begehrten LUCAS-Preise.
Die Langfilme haben eine Spieldauer von mehr als 59 Minuten und sind noch nicht in deutschen Kinos angelaufen. Eine Auswahlkommission ist auf Festivals und Branchentreffen unterwegs, um aus den stärksten aktuellen Produktionen weltweit Wettbewerbsbeiträge für die Sektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters zu wählen. Nicht Premierenstatus, sondern einzig Qualität entscheidet!
Mit seinem Kurzfilmwettbewerb hat sich LUCAS in den vergangenen Jahren ein besonderes Renommee erworben. Aus den besten internationalen Einreichungen bis 30 Minuten Spieldauer stellt eine Auswahlkommission mehrere Wettbewerbsprogramme für die Sektionen 8+ und 13+ zusammen, allesamt Deutschlandpremieren.
Preise
Sektion 8+
- Preis für den besten Langfilm (5.000 €) gestiftet von Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
- Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
Sektion 13+
- Preis für den besten Langfilm (5.000 €)
- Preis für den besten Kurzfilm (2.000 €)
- Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung (2.000 €)
Sektion 16+ | Youngsters
- LUCAS Youngsters Award (5.000 €)
Alle Sektionen
- Stadtteiljury Award
- ECFA-Award (undotiert)
- Publikumspreis (undotiert)
- Bridging the Borders Award (undotiert)
Auswahlkommission
Um LUCAS noch besser zu vernetzen und um den lebhaften Austausch über das Programm zu verstärken, hat das Festival jeweils eine Auswahlkommission für Lang- und für Kurzfilme berufen, die die Filme sichtet und für die Sektionen 8+, 13+ und 16+ | Youngsters auswählt. Neben Julia Fleißig, der Festivalleiterin von LUCAS, setzen sich die Kommissionen aus fünf weiteren ausgewiesenen Filmexpert:innen zusammen.
Kirsten Taylor
Redakteurin, Filmvermittlerin und Autorin
Kirsten Taylor ist freiberufliche Redakteurin beim Filmbildungsportal kinofenster.de und freie Filmvermittlerin, vor allem für das Projekt „Filmklassiker sehen – Filme verstehen“, das seit 2013 von der Deutschen Filmakademie durchgeführt wird. Daneben schreibt sie Filmkritiken und erstellt Filmgutachten sowie Material für den Filmeinsatz im Unterricht. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich Kinder- und Jugendfilm.
Stefan Stiletto
Filmpädagoge und Filmjournalist
Stefan Stiletto ist selbstständiger Filmpädagoge, Filmjournalist und Redakteur. Er konzipiert und erstellt filmpädagogische Begleitmaterialien, schreibt unter anderem für den Filmdienst, die Kinderfilmwelt, das Kinder- und Jugend-Filmportal und Kinofenster.de und leitet Fortbildungen für Multiplikator:innen sowie Workshops für Kinder und Jugendliche zu Filmbildungsthemen aller Art.
Henning Adam
Berlinale Co-Production Market, FSK und FSF
Als Prüfer der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft in Wiesbaden) und FSF (Freiwillige Selbskontrolle Fernsehen, Berlin) setzt sich Henning Adam intensiv mit Themen des Jugendschutzes und der Medienwirkungsforschung auseinander. Beim Berlinale Co-Production Market beschäftigt er sich in internationalem Kontext mit der Produktion und Auswertung von Filmen und ist für die Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse mitverantwortlich. Früher war er u.a. für den Filmverleih Rapid Eye Movies in Köln tätig.
Holger Twele
Journalist und Filmvermittler
Holger Twele ist freiberuflicher Filmjournalist und Filmpädagoge und seit vielen Jahren u.a. für den Bundesverband Jugend und Film, das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum und die Bundeszentrale für politische Bildung tätig.
Dr. Ursula Vossen
Produzentin und Autorin / HessenInvestFilm
Dr. Ursula Vossen hat langjährige Erfahrung als Producerin für Fernsehen und Film sowie in der Filmförderung. Sie ist Autorin zahlreicher filmwissenschaftlicher Fachbücher und ‑Artikel.
Jury
Die Jurys 8+ und 13+ sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen 8+ und 13+. Eine Jury junger, europäischer Filmenthusiast:innen zeichnet einen Film der Sektion 16 + | Youngsters mit dem LUCAS Youngsters Award aus. Neu in 2021: Die Stadtteiljury vergibt ihren Preis im Kurzfilmwettbewerb.
Eine Jury der ECFA vergibt in der Sektion 8+ zudem einen ECFA Award, seit 2018 verleiht Cinema without Borders einen Preis an einen Wettbewerbsfilm und über den Publikumspreis entscheiden die Festivalbesucher:innen.
Marie Christiane Hermann (11)
Heinrich-von-Gagern-Gymnasium, Frankfurt
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Maries Liebe zum Film machte auch vor der Corona-Pandemie nicht Halt: Wenn sie nicht ins Kino gehen kann, kommt der Film eben zu ihr nach Hause. Die Atmosphäre im Kino ist für Marie unersetzlich. Für sie zählt aber nicht der Ort, sondern die Qualität des Films – und im besten Fall bringt dieser sie zum Lachen. Bei LUCAS ist sie gespannt auf die unterschiedlichen Sichtweisen der Jurymitglieder.
Arthur Podlesnov (11)
Heinrich-von-Gagern-Gymnasium, Frankfurt
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Arthur spielt Klavier und legt auch bei Filmen sein Augenmerk auf die musikalische Untermalung. Ein Kinobesuch bedeutet für ihn immer jede Menge Überraschungen – sei es ein spannender Plot-Twist oder eine große Gruppe applaudierender Eintracht-Fans, die ebenfalls im Saal sitzen. Actionfilme und Komödien stehen bei Arthur hoch im Kurs, zugleich freut er sich darauf, neue Genres bei LUCAS zu entdecken.
Sophia Röse (11)
Helmholtzschule, Frankfurt am Main
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Sophia hat bereits Erfahrung als „Cutterin“ gesammelt. Deshalb achtet sie bei Filmen auf winzige Details. Wenn das Licht im Kinosaal ausgeht und ihre Konzentration vollkommen auf die Leinwand gerichtet ist, packt sie eine große Vorfreude. Im letzten Jahr hat sie dieses Gefühl sehr vermisst. Umso mehr freut sie sich nun, mit den anderen Juror:innen ins Kino gehen zu können.
Christoph Mushayija Rath (Deutschland)
Filmemacher
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Christoph Mushayija Rath arbeitete als freiberuflicher Fotograf und Filmemacher im Senegal. In Zusammenarbeit mit CinéBanlieu Dakar drehte er mehrere Kurz- und Dokumentarfilme. Anschließend studierte er Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Aktuell ist Rath als Head-Writer und Regisseur für eine von ZDFneo in Auftrag gegebene Sitcom tätig.
Martina Lassacher (Österreich)
Festivalleiterin
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Martina Lassacher ist Co-Leiterin des Internationalen Kinderfilmfestivals Wien, Leiterin des Instituts Pitanga, der KinderKinoWelten Öster-
reich und anderer Projekte. Sie unterrichtete Filmtheorie an verschiedenen österreichischen Universitäten und wurde bereits in zahlreiche internationale Jurys berufen.
Roman Klink (Deutschland)
Autor und Dramaturg
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Roman Klink studierte Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg. Ab 2001 war er freiberuflich als Filmjournalist und in der Film-PR tätig und entwickelte eigene fiktionale Stoffe. Bei ARD Degeto leitete Klink den internationalen Spielfilmeinkauf und betreute Kino-Koproduktionen redaktionell. Seit 2013 arbeitet er als freiberuflicher Autor, Lektor, Dramaturg und Projektscout.
Helena Polić (16)
Musterschule, Frankfurt
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Helena und die Filmkunst fanden schon in ihrer Kindheit zusammen – nicht ganz unschuldig daran ist ihr Vater. Mit ihm geht sie immer noch am liebsten ins Kino. Entscheidend für einen guten Film: Laut Helena das Drehbuch samt Span-nungsbogen und passenden Schauspieler:innen. Wenn der Film dann noch als Originalfassung zu sehen ist, sind all ihre Sinne auf das Filmerlebnis eingestellt.
Augustin Kolck (15)
Musterschule, Frankfurt
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Augustins Freundeskreis ist filmbegeistert. Mit seinem Freund Arthur tauscht er sich gerne über anspruchsvolle Filme aus, die eine durchdachte Handlung besitzen und nicht so leicht zu entschlüsseln sind. Da ist es logisch, dass er ein großer Fan des Regisseurs Quentin Tarantino ist. Auf spannungsgeladene und dis-kussionsreiche Kinotage mit seinen Jurykolleg:innen freut er sich schon jetzt.
Selma Schwab (14)
Humboldtschule, Bad Homburg
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Selma schreibt selbst Geschichten. Auf die Handlung eines Films achtet sie des-halb ganz besonders. Beeindruckt ist sie von Filmen, die mit einem tollen Soundtrack glänzen oder sich ausdrucks-stark gegen Rassismus stellen. Im Kino liebt sie Filme wie STAND BY ME (US 1986. R: Rob Reiner) mit all ihren emotionalen Momenten. Als Jurorin will sie zu spannenden Diskussionen beitragen.
Boris Bakal (Kroatien)
Theater- und Filmemacher
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Boris Bakal ist Theaterintendant, Filmregisseur, Schauspieler, Kurator, Autor und Pädagoge. Er war Gastprofessor an verschiedenen internationalen Universi-täten und Mitbegründer zahlreicher Vereine, darunter Bacači Sjenki/Shadow Caster, einer Künstlerplattform, die bereits mehrere Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten hat.
Charlotte Giese (Dänemark)
Spec. Advisor Dän. Filminstitut, Filmvermittlerin
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Charlotte Giese arbeitet als Special Advisor am Dänischen Filminstitut in Kopenhagen mit dem Schwerpunkt Filmvermittlung. Dort hat sie die Abteilung für Kinder und Jugendliche gegründet und landesweite Filmbildungsprogramme für Schulen entwickelt. Außerdem berät sie Filminstitutionen in Afrika und dem Nahen Osten bei der Programmgestaltung.
Gert Hermans (Belgien)
Film-Netzwerker, Chefredakteur ECFA-Journal
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Gert Hermans ist Chefredakteur des ECFA Journals und war bereits in zahlreichen Jurys europäischer Festivals vertreten. Er hat an mehreren nationalen und internationalen Projekten zur Förderung anspruchsvoller Kinder- und Jugendfilme mitgewirkt, mit jungen Filmschaffenden und Lehrkräften zusammengearbeitet und für JEF Filmfestival Seminare und Panels zur Filmproduktion organisiert.
Lilia Staykova (17, Bulgarien)
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Das Kino ist für Lilia eine kreative Inspirationsquelle. Ihre Gedichte und Gemälde sind von Filmen wie ATONEMENT (GB 2007. R: Joe Wright) und PORTRAIT DE LA JEUNE FILLE EN FEU (FR 2019. R: Celine Sciamma) beeinflusst. Filme, die Frauenrechte behandeln und die LGBTQ-Community ansprechen, haben ihre Identität entscheidend geprägt
Kyrill Krause (16, Deutschland)
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Ein gutes Zusammenspiel aus Musik und Bildern ist entscheidend, damit ein Film einen bleibenden Eindruck bei Kyrill hinterlässt. Stimmen dann auch noch die Dialoge und die Schlüsselszenen des Films, sind die Qualitätskriterien des 16-Jährigen vollkommen erfüllt. Ganz besonders haben es ihm die Filme von Christopher Nolan angetan.
Carolina Esposito (17, Italien)
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Aus Carolinas Sicht kann ein Film zwar nicht die Welt verändern, aber zumindest das Leben einer einzelnen Person. AMERICAN BEAUTY (US 1999. R: Sam Mendes) ist so ein Film, der ihr Leben auf den Kopf gestellt hat. Gute Filme, so Carolina, öffnen den Menschen die Augen, bringen sie zum Lachen und Weinen und zeugen von Respekt, Liebe und Glück.
Juniper Adams (18, Deutschland)
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Corona kann auch Gutes bewirken: Juniper füllte ihre Lockdown-Zeit mit vielen Filmen, Filmen die mehr sind als reine Unterhaltung. Sie können herausfordern, so wie Junipers Lieblingsfilm MELANCHOLIA (DK/SE/FR/D 2011. R: Lars von Trier), oder ihr neue Perspektiven aufzeigen. In jedem Fall ist ihr wichtig, mit dem Gesehenen ihr eigenes Leben zu reflektieren.
Kaloyan Angelov (18, Bulgarien)
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Filme können unseren Blick auf die Welt verändern. Kaloyan motivieren sie zum Beispiel, den Klimawandel nicht einfach zu ignorieren, sondern etwas gegen die Erderwärmung zu unternehmen. Im Kino hat Kaloyan auch seine Berufung gefunden. Naheliegend: Er würde gern Regisseur oder Schauspieler werden.
Alessandro Cinelli (17, Italien)
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Alessandro geht gerne allein ins Kino, weil er sich dann voll und ganz auf den Film konzentrieren kann. Ein spannender Plot und herausragende Schauspieler sind für ihn das entscheidende Merkmal für einen guten Film. Da verwundert es nicht, dass PULP FICTION (US 1994. R: Quentin Tarantino) Alessandros Lieblingsfilm ist. Für Horror-Filme kann er sich ebenso begeistern.
Jurys der ECFA bestehen aus europäischen Expert:innen des Kinder- und Ju-gendfilms. Auf zahlreichen Festivals zeichnen sie Filme mit dem »ECFA-Award« aus. Dieser Award qualifiziert die Filme für den jährlichen Wettbewerb um den Preis für den »Best European Children’s Film of the Year«, der während der Internationalen Filmfestspiele Berlin verliehen wird.
Drittes ECFA-Jurymitglied neben Martina Lassacher und Boris Bakal (siehe Jury 8+ und 13+) ist in diesem Jahr Laura Schubert. Schubert ist Literatur- und Medienwissenschaftlerin sowie Literatur- und Filmpädagogin. Seit 2013 arbeitet sie bei der Kurzfilm Agentur Hamburg, zwei Jahre später übernahm sie die Co-Leitung des Mo&Friese Kinder Kurzfilm Festivals. Schubert ist außerdem als freie Kuratorin und Filmvermittlerin sowie als Theater-Autorin tätig.
Martina Lassacher (Österreich)
Festivalmacherin
Boris Bakal (Kroatien)
Theater- und Filmemacher
Laura Schubert (Deutschland)
Festivalmacherin und Autorin
»Cinema Without Borders« ist ein internationales Netzwerk aus Akteur:innen der Filmbranche, das sich für die Themen Diversität, Inklusion und soziale Gerechtigkeit im Film einsetzt. »Cinema Without Borders« vergibt jährlich auf ausgewählten Filmfestivals den »MOZAIK Bridging the Borders Award«. Der Preis würdigt Filme, die Menschen über geografische, religiöse, ethnische, kulturelle und ökonomische Grenzen hinweg näherbringen und Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandeln.
Mitglieder der »Cinema Without Borders« Jury 2021: Keely Badger, Parisa Barani, Susan Morgan Cooper, Chale Nafus, Rachel O’Meara, Yeganeh Taheri und Bijan Tehrani.
Die »Stadtteiljury« setzt sich aus jungen Menschen ab zehn Jahren aus einem Frankfurter Quartier zusammen. Den Start bei LUCAS #44 machen Kinder und Jugendliche, die sich bei einem einwöchigen Workshop im Medien-Studio-Bornheim auf ihre Jurytätigkeit während der Festivalwoche vorbereiten. Am Ende des Festivals küren sie einen Siegerfilm aus dem Kurzfilmwettbewerb. Das Projekt bietet die Möglichkeit, den Blick auf Film mit verschiedenen kulturellen, künstlerischen und kreativen Ausdrucksweisen zu vereinen. Dazu zählen Filmkritiken, Podcasts, Interviews und vieles mehr. Frankfurts junge, diverse Stimmen erhalten so das verdiente Gehör. Die »Stadtteiljury« wird durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft gefördert.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Filmgäste
Bei LUCAS gibt’s zu allen Kinovorstellungen Filmgespräche, denn der intensive Austausch mit dem Gesehenen und den Filmschaffenden steht im Zentrum eines Filmfestivals.
LUCAS begrüßt Filmgäste vor Ort im Kino und alle Filmvorstellungen werden von Filmvermittler:innen begleitet. Pandemiebedingt wurden auch neue Gesprächsformate entwickelt: Das Festival bietet live-online Gespräche mit Filmschaffenden im Anschluss an die Vorstellung und im Rahmen eines »Mitmischen!«-Projekts sind zu neun Wettbewerbsfilmen voraufgezeichnete Online-Filmgespräche von jungen LUCAS-Alumni mit internationalen Filmemacher:innen entstanden.
Einen Überblick der aktuell bestätigten Gäste finden Sie hier.
Filmgespräche
Die voraufgezeichneten Online-Filmgespräche finden Sie hier:
Online-Filmgespräche (Aufzeichnungen):
Q&A | ANY DAY NOW
Q&A | MISSION ULJA FUNK
Q&A | SOUL KIDS
Q&A | PAPER SPIDERS
Q&A | SWEET THING
Q&A | NELLY RAPP — MONSTERAGENT
Q&A | BULADO
Q&A | LA TRAVIATA, MY BROTHERS AND I
Q&A | THE CASTLE
Grußworte
Grußwort der LUCAS-Festivalleiterin Julia Fleißig
LICHT AUS …
TRÄUME AN!
Genug Pläne über den Haufen geworfen in den vergangenen anderthalb Jahren! Für uns stand immer fest, LUCAS #44 wird mit Fokus auf das Kino geplant, für gemeinsame Kinomomente mit Geschichten aus mehr als 30 Ländern.
Trotzdem stellen wir Klassen und Gruppen zusätzlich ein Video-on-Demand Filmangebot zur Verfügung, falls die Pandemie uns weiterhin auf Trab hält – LUCAS ist so gut wie möglich vorbereitet!
Filme sind es, die uns Welten eröffnen und an Orte bringen, die wir vielleicht noch nie gesehen haben, die uns einladen, mit ihren jungen Protagonist:innen deren Alltag zu erleben, mit ihnen Abenteuer durchzustehen. Sie lassen uns mitfühlen beim ersten Liebeskummer und dabei sein, wenn Träume wahr werden oder platzen. Wir können mitgehen, wenn die Suche nach der eigenen Identität Grenzen offenbart, aber auch Türen öffnet, das Erwachsenwerden oder eigene Realitäten erfahrbar macht. Die Held:innen der LUCAS-Filme sind alle unterwegs: Die einen auf dem Weg in ein neues Land, ein neues Leben, die anderen müssen zurück in ein altes Leben, was nichts Gutes verheißt. Diesen Weg gehen sie alle bestimmt und voller Hoffnung. Neben Aspekten von Flucht spielt auch Musik in vielen der Filme eine tragende Rolle. Sie ist treibende Kraft oder treibt in den Wahnsinn, sie setzt Kontrapunkte zur Story oder bringt die Spannung voran, sie emotionalisiert und befreit.
Sehr gespannt bin ich auf die vielen »Mitmischen! «-Projekte: Neu auf der Agenda ist die »Stadtteiljury«. Anregende Diskussionen über »Dokumentarfilme für junges Publikum« erwarten die Branche und das Publikum bei den Panels, aber auch bei vielen Beiträgen der Wettbewerbe. Familien sollten sich den Festivalsonntag vormerken: »LUCAS für Familien« bietet freien Eintritt im Kino des DFF und in den Ausstellungen. Ich freue mich, dass an LUCAS‘ Seite Förderer und Partner stehen, die wie wir an die unbändige Kraft des bewegten Bildes glauben. Für ihr Engagement bedanke ich mich von Herzen.
Es lebe das Kino!
Grußwort der Staatsministerin für Kultur und Medien
Prof. Monika Grütters MdB
„Im Kino gewesen. Geweint.“ – mit diesem kurzen Tagebucheintrag beschrieb der Schriftsteller Franz Kafka vor genau 100 Jahren die Kraft des Kinos. Filme berühren, sie können heiter oder traurig stimmen. Sie lassen das Publikum an den Abenteuern und Schicksalen anderer teilhaben – im Kino noch viel mehr als daheim auf dem Sofa, das hat man in der Pandemie gespürt.
Deshalb freue ich mich umso mehr, dass das Filmfestival LUCAS in seiner 44. Ausgabe ein höchst attraktives Programm präsentiert. Es eröffnet seinem jungen Publikum neue Perspektiven mit künstlerisch spannenden Spiel‑, Dokumentar- und Animationsfilmen, die vom Programmkino bis zu Klassikern der Filmgeschichte reichen. Eine Sache macht LUCAS unter den Filmfestivals für junges Publikum einzigartig: Mit dem Filmbildungskonzept „Mitmischen!“ können angehende Cineastinnen und Cineasten erste Erfahrungen als Jurymitglieder und mit der Filmkritik sammeln, ihre Liebe für die Programmzusammenstellung entdecken und die Filmemacherinnen und ‑macher bei zahlreichen Gesprächen mit Fragen löchern. Schulklassen können zudem online am Festival teilnehmen.
Dem engagierten Festivalteam wünsche ich das verdiente große Publikum und den Filmfans jeden Alters inspirierende Festivaltage – nicht nur am Bildschirm, sondern gemeinsam in der Atmosphäre des Kulturorts Kino. Mit Abstand und Hygieneregeln wird der Kinobesuch zu einem AHA-Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes, vor allem aber wieder zu einem mitreißenden Gemeinschaftserlebnis.
3 Fragen an …
Peter Feldmann, Frankfurter Oberbürgermeister und Schirmherr von LUCAS
Warum erweitert Filmkunst unseren Horizont?
Anspruchsvolle Filmkunst schärft den Blick für Toleranz und Zivilcourage. Sie offenbart Probleme, die in unserer Gesellschaft existieren, und lädt zugleich ein, die Welt zu entdecken. Wer Lust auf eine filmische Reise um den Globus hat, mehr über entfernte Kulturen, noch nie gesehene Landschaften und unterschiedliche Weltanschauungen erfahren will, ist bei LUCAS genau richtig.
Hat Streaming dem Kino den Rang abgelaufen?
Selbstverständlich ist das Kino der beste Ort, um Filme zu erleben. Ob kleine, charmante Programmkinos oder renommierte Lichtspielhäuser wie das DFF – über Frankfurts vielfältige Kinokultur können wir glücklich sein. Wer hier aufwächst, kann schon früh in die faszinierenden Welten auf der großen Leinwand eintauchen. Zugleich zeigt sich in diesem herausfordernden Jahr: Streaming ist eine praktische Ergänzung für Filmfestivals. Ich bin froh, dass LUCAS Schulen, Kindertagesstätten und anderen Gruppen die Möglichkeit bietet, die Filme nicht nur im Kino, sondern auch online zu sehen. So können deutlich mehr Menschen diese beeindruckenden Filme genießen.
Was macht LUCAS für Sie so einzigartig?
Seit den Anfangstagen des Festivals ist Partizipation ein zentraler Eckpfeiler von LUCAS. Es ist beeindruckend, wie das Festivalteam die jungen Filmfans mitmischen lässt. Die jungen Jurymitglieder haben bei der Preisvergabe nicht nur ein „Wörtchen“ mitzureden, sie entscheiden auf Augenhöhe mit erfahrenen Branchenprofis über die besten Filmwerke. Eine Schulklasse hat eine Filmreihe zu Katastrophenfilm- Klassikern kuratiert. Andere Jugendliche und Kinder sind während des Festivals voll im Einsatz, führen Filmgespräche, nehmen an Workshops teil und schreiben Filmkritiken.
3 Fragen an …
Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst
Warum haben Filmfestivals für junge Filmfans eine so große Bedeutung?
Filmfestivals wie LUCAS bieten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ganz nah an den Entstehungsprozess eines Filmes heranzukommen. Dabei können sie die Erfahrung machen, dass viele Filmfans aus der Region und weit darüber hinaus ihr Interesse teilen oder sogar beruflich verfolgen. Auch die Begegnungen mit den Filmschaffenden hinterlassen tolle Eindrücke. Außerdem stärkt LUCAS den Filmnachwuchs und trägt damit wesentlich zur großartigen und vielfältigen Filmlandschaft Hessens bei.
Glauben Sie an die Zukunft des Kinos?
Zutiefst. Die Faszination für das große Bild auf der Leinwand, dieses Gemeinschaftserlebnis, wird die Menschen – ob jung oder alt – immer begeistern. Das ist ein zeitloser Genuss, den wir alle in der Corona-Pandemie vermisst haben und der nicht mit Streaming in den eigenen vier Wänden vergleichbar ist. Zugleich sollten wir das Potenzial des digitalen Raums hervorheben. Online-Angebote können den Schulunterricht bereichern. Im ländlichen Raum ist die Schule vom nächsten Kino oft weit entfernt. Bei hybriden Festivals wie der 44. LUCAS-Ausgabe entscheiden Lehrkräfte flexibel, ob das Weltkino in die Klasse kommt oder die Schüler:innen einen Ausflug ins Kino machen.
Welche Bedeutung hat LUCAS für die hessische Filmszene?
Hessen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr beliebten Standort für Filmproduktionen in Deutschland entwickelt. Das gilt auch für junges Filmschaffen. Einen wichtigen Beitrag dafür hat LUCAS geleistet. Als Deutschlands ältestes Kinder- und Jugendfilmfestival ist es zu einem Treffpunkt der Branche avanciert. Hier kann man sich mit Filmschaffenden aus aller Welt austauschen, bei Panels über aktuelle Themen der Szene informieren und Filme aus der Region mit internationalem Kino vergleichen.
3 Fragen an …
Ellen Harrington, Direktorin des DFF
Wie lassen sich junge Menschen für Kino- Dokumentarfilme begeistern?
Das Thema des Dokumentarfilms muss die Kinder und Jugendlichen sofort fesseln. Wer einmal ins Staunen gerät, wenn ein Film eine komplett neue Lebenswelt offenbart, wird begeistert sein und mehr davon sehen wollen. Zugleich ist eine kreative Filmsprache entscheidend. Gute Dokumentarfilme punkten mit einer einzigartigen und differenzierten Darstellungsweise. Die Filme müssen zu Diskussionen im Freundeskreis anregen. Auch Filmverleihe treibt die Frage der Dokumentarfilm- Auswertung schon lange umher. Bei einem Panel diskutieren wir mit der Branche über das Thema.
Warum ist LUCAS für Lehrkräfte so wertvoll?
In meinen Augen ist Film das ideale Medium, um einen lebendigen Umgang mit Kultur und Kreativität zu fördern. Es vermittelt eine tiefere Erkenntnis, was unsere Gemeinschaft auszeichnet. Bei LUCAS können Lehrkräfte ihre Schüler:innen auf eine filmische Weltreise schicken. Der Besuch des Festivals liefert mit zahlreichen Filmgesprächen und pädagogischen Begleitmaterialien Anknüpfungspunkte für den Unterricht. Seit diesem Jahr bietet LUCAS auch Fortbildungen für Lehrkräfte im Rahmen der Kooperation des DFF mit der Hessischen Lehrkräfteakademie.
Warum sollte man LUCAS auf keinen Fall verpassen?
Filmschaffende aus allen Ländern kommen nach Frankfurt und stehen im Kino Rede und Antwort. Das ist eine einmalige Gelegenheit, persönliche Anekdoten über die Entstehungsgeschichte des Films zu erfahren. Und noch ein kleiner Tipp für Familien: Am Festivalsonntag spendiert LUCAS für Familien freien Eintritt, sowohl für den Kino- als auch für den Ausstellungsbesuch.